unsere Geschichte

Am 23. Juni 1887 gründete Alfred Neumann im Alter von 35 Jahren eine Holzhandlung. Es wurde am Billwerder Steindamm in Hamburg ein Lager errichtet, und das Lieferprogramm umfaßte in den Anfängen deutsche Laub- und Nadelhölzer.

 

1894 wurde mit der Errichtung des ersten Wasserlagers im Holzhafen Hamburg-Moorfleet der Grundstein für das Importgeschäft gelegt. Ganze Schiffsladungen konnten über die Elbe dem aufstrebenden Unternehmen zugeführt werden, und schon kurze Zeit nach Gründung des Wasserlagers Moorfleet lagerten dort zeitweise über 20.000 fm Nadelholz-Rammpfähle, zu deren Manipulierung bis zu 30 Flößer beschäftigt wurden.

 

1898 wurden die ersten Importe aus Übersee getätigt, zurückzuführen auf die fortlaufende Industrialisierung, den damit verbundenen rasanten Ausbau des Hamburger Hafens und die Entwicklung des Boots- und Schiffsbaus. Der steigende Holzbedarf vor allen Dingen der Werft- und Bootsbauindustrie führte zu einem merklichen Ausbau der Geschäftsaktivitäten. Insbesondere wurden nun Teak, Mahagoni und andere Spezialhölzer für den Schiffsbau importiert, eine Spezialität, die auch heute noch eine tragende Säule der Firma Alfred Neumann darstellt. Die Holzimportfirma Alfred Neumann war geboren und gehörte somit zu den Pionieren, die Hölzer aus verschiedenen Ländern den hiesigen Bedarfsträgern zur Verfügung stellten.

 

Die ständige Ausweitung des Geschäfts machte es erforderlich, sich nach einem neuen Lagerplatz umzusehen, und den fand man 1904 in Hamburg-Wilhelmsburg. Das Areal umfaßt ca. 21.000 m² und wurde zum großen Teil mit entsprechenden Holzschuppen versehen. Durch die Wasseranbindung des Schmidtkanals konnten skandinavische Produkte per Segler bis ans Lager gebracht werden, und die überseeischen Holzimporte wurden zumeist durch 17 eigene Schuten außenbords von den eingehenden Seeschiffen im Hamburger Hafen übernommen.

 

1913 nahm Alfred Neumann seinen Sohn Max Neumann und seinen Schwiegersohn Paul Güldner sowie 1919 Paul F. Grote als weitere Gesellschafter auf. Ein weiterer Ausbau der Importseite wurde vorgenommen. Die goldene Zeit der Pitch Pine-Importe aus den USA begann.

 

Am 29. April 1927 verstarb der Firmengründer Alfred Neumann. 1939 trat Wolfgang Güldner, Enkel des Firmengründers, als Teilhaber in die Firma ein und war ab 1962 Alleininhaber.

 

In den Kriegsjahren 1939 bis 1945 ruhte aus bekannten Gründen das Importgeschäft aus Übersee. Die geschäftlichen Aktivitäten beschränkten sich auf den Handel mit einheimischen, skandinavischen und osteuropäischen Hölzern. Nach Beendigung des Krieges wurde die Firma Alfred Neumann stellvertretend für verschiedene namhafte deutsche Holzimporteure federführend mit den ersten Nadelschnittholzimporten, hauptsächlich aus den USA und Mittelamerika, durch die alliierten Besatzungsmächte beauftragt. Zur Einlagerung dieser Importe wurde uns durch die französische Besatzungsmacht ein Schuppen zur Verfügung gestellt, nachdem 1943 der größte Teil des Anwesens in Hamburg-Wilhelmsburg den Bombenangriffen zum Opfer gefallen war. Das war der Neubeginn des Holzimporthauses Alfred Neumann.

 

Der steigende Holzbedarf der deutschen Industrie in den Zeiten des Wiederaufbaus war gekennzeichnet von riesigen Importmengen aus den verschiedenen Erdteilen. Käufer waren der Schiffbau, chemische Industrie, Bergbau, Akkumulatorenindustrie, Waschmaschinenindustrie, Möbel- und Furnierindustrie. In den 70er Jahren kamen andere Verwendungszwecke hinzu: Fenster, Türen, Treppenbau, Profilbretter, die alle für überseeische Hölzer ihren Markt gefunden hatten.

1974 nahm Wolfgang Güldner seine langjährigen Mitarbeiter Dieter Eick und Uwe Looft als Teilhaber in die Firma auf, die ab 1976 alleinentscheidend das Unternehmen führten.

 

Im Jahre 1985 wurde unser Tochterunternehmen Holz-Albrecht GmbH gegründet, das das holzbearbeitende Handwerk im Großraum Hamburg unter anderem mit europäischen Laub- und Nadelhölzern sowie diversen Plattenwerkstoffen beliefert.

 

Die Firma Alfred Neumann hat damit seit über 100 Jahren Importgeschichte auf dem Holzsektor geschrieben und verfolgt diese Linie mit Intensität auch weiterhin. Seit dem 1. Januar 2004 hat Peter Eick nunmehr in fünfter Generation die Firmenleitung übernommen.